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Blockbücher aus bayerischen Sammlungen

Blockbücher sind im 15. Jahrhundert im Holzschnittverfahren hergestellte illustrierte Bücher relativ geringen Umfangs, die eine Übergangsform zwischen der illuminierten Handschrift und dem illustrierten gedruckten Buch darstellen. Sie gehören zum seltensten und damit wertvollsten Sammlungsgut von Bibliotheken. Weltweit sind nur noch etwa 100 Ausgaben von 33 verschiedenen Werken in etwa 600 Exemplaren nachweisbar. Bis heute stellen Blockbücher die buchgeschichtliche, kunsthistorische und philologische Forschung vor zahlreiche Fragen im Hinblick auf die Datierung der einzelnen Drucke, ihren regionalen Ursprung sowie ihre Einordnung in handschriftliche und druckgraphische Bild- und Texttraditionen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Blockbücher wird jedoch durch ihren sehr problematischen konservatorischen Zustand erheblich erschwert. Da die Papierblätter vielfach durch Farbfraß geschädigt sind, können die Bücher Forschern nur noch ausnahmsweise für die Einsichtnahme zur Verfügung gestellt werden. Im 2009 bis 2013 von der DFG geförderten Projekt wurden die reichen Blockbuchbestände in 14 bayerischen Sammlungen (Bibliotheken sowie Museen, in staatlichem, kirchlichem und privatem Besitz) auf einem hohen bibliographischen Niveau beschrieben sowie vollständig in hochwertigen digitalen Aufnahmen reproduziert und zugänglich gemacht: über 90 Blockbücher und Blockbuchfragmente wurden digitalisiert und zumeist erstmals katalogisiert.

Förderung
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