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Handschriften aus Freising

Der Fonds der Handschriften aus Freising ist aufgrund seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung und seines Alters einer der Kernbestände der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Anfänge der Freisinger Dombibliothek und des dortigen Skriptoriums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Nach der Säkularisation gelangten 1802/03 etwa 400 mittelalterliche (lateinische und deutsche) Handschriften in die Hofbibliothek nach München. Den Kern des Bestands bilden die Handschriften der Dombibliothek Freising, eine über mehr als 1.000 Jahre gewachsene und weitgehend intakt erhalten gebliebene Sammlung. Im Fonds der Codices latini monacenses (Clm) sind unter den Nummern 6201-6787 heute 366 Codices aus der Freisinger Dombibliothek vorhanden; hinzu kommen neun Handschriften aus anderen religiösen Institutionen in Freising (Clm 6801-6832 aus dem Franziskanerkloster, Kollegiatstift St. Andrä und der Prämonstratenserabtei St. Peter und Paul in Neustift bei Freising). 28 weitere Handschriften, deren Herkunft aus Freising erst nach der Neuordnung der lateinischen Handschriften in den 1830er Jahren ermittelt werden konnte, sind unter verschiedenen Signaturen im sogenannten "Supplement" (Clm 23001 ff.: "Codices diversae originis") aufgestellt. Der Bestand weist einen besonders hohen Anteil an frühmittelalterlichen Codices auf: Etwa die Hälfte der erhaltenen 229 Pergamenthandschriften stammt aus karolingischer, ein weiteres Viertel aus ottonischer Zeit. Im jüngeren Teil des Fonds dominieren Papierhandschriften des späten 14. und 15. Jahrhunderts: 136 Codices stammen aus dieser Zeit.

Förderung
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