Logo des MDZ: Münchener DigitalisierungsZentrum, Digitale Bibliothek. Zur Startseite

Cimelien der Studienbibliothek Dillingen

Die Studienbibliothek Dillingen besitzt insgesamt 488 Handschriften in lateinischer und deutscher Sprache. 94 von diesen stammen aus dem Mittelalter, die beiden frühesten aus dem 12. Jahrhundert. Zu den bedeutendsten Stücken der Bibliothek gehören zwei frühneuzeitliche "Lafreri-Atlanten" (X 122 und X 123) mit zum Teil unikalen Kupferstichen, 17 Cäsarenportraits, erstellt von Hans Burgkmair d. Ä. für das Kaiserbuch Konrad Peutingers (V 1462), sowie das einzige im deutschen Sprachraum überlieferte Rechnungsbuch eines Druckers aus dem 15. Jahrhundert (XV 488). Einen großen Teil des Altbestandes bilden die Büchersammlung und Akten der 1549 im Zuge der Gegenreformation gegründeten Universität Dillingen, darunter das Tagebuch des Rektors (XV 226-1, XV 226-2), Bullen, Privilegien und Statuten der Universität, sowie drei Gemälde (XXVI 1), von denen eines den Universitätsgründer, Kardinal Otto Truchseß von Waldburg, zeigt. Nicht zuletzt für Germanisten interessant sind zwei Bruchstücke von Gottfried von Straßburgs "Tristan" (XV Fragm. 25) und von Wolfram von Eschenbachs "Willehalm" (XV Fragm. 23). Sie gehören zu einer Sammlung von 28 Fragmenten, die aus Inkunabeln und Alten Drucken herausgelöst werden konnten.